An dieser Stelle möchte ich gern an meinen
Anknüpfen. Ging es zunächst um die Frage, inwieweit junge Menschen noch hochwertige Qualitätsmedien nutzen und für komplexe Inhalte empfänglich bleiben, so geht es heute um die Chancen und Risiken digitaler Technologien generell und dem Handy und dessen Nutzung im Besonderen. Derzeit findet die
Statt, und man widmet sich unter anderem der Frage, in welcher Art und Weise die neuen Medien und der alltägliche Gebrauch des Handys das menschliche Gehirn beeinflusst und verändert. Was machen die neuen Technologien mit uns, und welche Chancen und Risiken bringen sie mit sich?
Das schweizer öffentlich-rechtliche Radio glänzt wieder einmal mit einer grossartigen
zu diesem Thema. Der Neurologe Urs Fischer, der am Berner Inselspital arbeitet, und der Psychiater Gerhard Wiesbeck, der das Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen in Basel leitet, vertiefen das Thema und geben einer bisweilen in schwarz und
Weiss geführten Diskussion die nötigen Grautöne.
Anmerkung
Seit einiger Zeit wird das schweizer öffentlich-rechtliche
Mehr und mehr zu einem wichtigen Wegbegleiter im deutschsprachigen Raum, und auch das politische System der Schweiz ist ein interessantes Studienobjekt geworden. Angesichts eines erstarkenden Nationalismus, rechtspopulistischer Tendenzen und bedrohlich zunehmender Polarisierung stehen für mich vor allem die plebiszitären Elemente sowie das Gesamtsystem der Konkordanzdemokratie im Vordergrund. Auch wenn die mögliche Einführung solcher Elemente in anderen westlichen Demokratien, wie in der Bundesrepublik beispielsweise, allein kaum zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen dürfte, so könnten einige Elemente aus dem politischen System der Schweiz durchaus geeignet sein, die Bürger wieder stärker an den Parlamentarismus zu binden; auf jeden Fall könnten so oligarchische Machtstrukturen in den Parteien aufgebrochen werden, und auf parteipolitischer Ebene wären solche Reformen nicht einmal von einer Grundgesetzänderung abhängig. Das politische System der Schweiz ist keine Zauberformel, aber es sollte Beachtung finden, wenn es darum geht den Bürger wieder ernst zu nehmen und am demokratischen Prozess zu beteiligen.
2 thoughts on “Digitale Technik und das menschliche Gehirn – Chance oder Risiko?”